Diffuser Haarausfall
Von diffusem Haarausfall bzw. diffuser Alopezie spricht man, wenn sich der Haarverlust nicht auf einzelne Regionen der Kopfhaut beschränkt. Betroffene verlieren überall Haare, der Haarbestand dünnt zunehmend aus. Anders als im Fall der Alopezia androgenetica sind vom diffusen Haarausfall mehr Frauen betroffen.
Was konkret zum Ausfallen der Haare führt, kann der behandelnde Arzt erst nach einer eingehenden Anamnese, also Erhebung der Krankengeschichte, feststellen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass diffuse Alopezie auf viele verschiedene Ursachen zurückgehen kann. Neben verschiedenen Medikamenten, deren Einnahme als Auslöser für den Haarausfall infrage kommt, steht auch eine Mangelernährung im Verdacht, diffuse Alopezie auszulösen. Damit ist nicht nur die berühmte Crash- oder Null-Diät gemeint: Auch eine dauerhaft falsche Ernährung führt zu einem Mangel an verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen. Gleiches gilt für organisch bedingte Stoffwechselleiden wie Funktionsstörungen der Schilddrüse und eine verminderte Resorptionsfähigkeit des Magen-Darm-Traktes. Ebenfalls als Auslöser für Haarausfall in Betracht geraten kann auch eine schleichende Vergiftung mit Schwermetallen, etwa mit Quecksilber aus Zahnfüllungen.
Je nachdem wie stark die Ursache für den diffusen Haarausfall ausgeprägt ist, desto signifikanter und schneller zeigen sich die Auswirkungen. Hoch dosierte Medikamente können bereits nach Tagen oder wenigen Wochen zum Haarausfall führen – eine Mangelernährung dagegen erst nach Monaten oder sogar Jahren. Um alle Faktoren zu berücksichtigen, ist im Fall der diffusen Alopezie eine umfangreichere Diagnostik erforderlich. Erst danach kann eine Therapie in Angriff genommen werden, die Ursache und Symptomatik berücksichtigt.